Das „rollende Museum“ war wieder on Tour

Am 06. und 07. Mai 2022 fand die diesjährige AvD Rund um Berlin-Classic statt, bei der HUTH erneut als einer der Hauptsponsoren auftrat.


In diesem Jahr als „Havelland Spezial“ ausgeschrieben, führte die Tour auf einer beeindruckenden Strecke durch Havelland und Elbauen.

An Tag 1 (Freitag, 6. Mai) brachen die Rallye-Teams zunächst nach Potsdam auf, wo im Herzen der brandenburgischen Landeshauptstadt unmittelbar am Havelufer im Neuen Lustgarten der offizielle Start der 17. AvD Rund um Berlin-Classic erfolgte. Die ehemalige Zisterzienserabtei Kloster Lehnin bildete anschließend nicht nur die Kulisse für die erste Durchfahrtskontrolle der Rallye, sie wurde auch Schauplatz der ersten Gleichmäßigkeitsprüfung (GLP), die die Teilnehmer zu bewältigen hatten.

Von der wald- und wasserreichen Hochebene Zauche führt die Rallyeroute im weiteren Verlauf nach Brandenburg an der Havel, wo nicht nur die Mittagsrast auf dem Plan steht, sondern auch eine Werksbesichtigung der ZF Getriebe Brandenburg GmbH angeboten wurde. Im 19. Jahrhundert als Sitz der Brennabor-Werke AG entstanden, wurden hier zunächst Körbe gefertigt. Durch Erweiterung um eine Tischlerei und eine Stellmacherei, ergänzt durch eine Schlosserei und eine Schmiede wurde das
Fertigungsportfolio ausgebaut. In den 1880er Jahren nahm Brennabor die Produktion von Fahrrädern und Kinderwagen auf. Ab 1901 startet die Produktion von Motorräder und 1903 der Bau von Automobilen. Nach dem II. Weltkrieg dienten die Liegenschaften zunächst den Brandenburger Traktorenwerken als Produktionsstätte, bevor in den 1950er daraus das Getriebewerk Brandenburg wurde. Nach der Wende 1990 über nahm Fahrzeugzulieferer ZF die Fabrik und baute die ZF Getriebewerke Brandenburg GmbH auf, in der heute unter anderem das moderne Doppelkupplungsgetriebe PDK für den Sportwagenbauer Porsche gefertigt wird.

Am Nachmittag des Tages verlief die Streckenführung in einem weiten Bogen, einigen GLP sowie Durchfahrtskontrollen zurück nach Groß-Behnitz ins Landgut Stober.

Tag 2 (Samstag, 7. Mai) startet morgens mit dem Durchfahren des Starttors im Innenhof des Landguts Stober. Nun leiteten Roadbook und Beifahrer den Steuermann bzw. die Steuerfrau nach Schloss Ribbeck in Ribbeck. So gelangte der Rallye-Tross nach Wagenitz, wo sich am Schwedenturm eine hervorragende Kulisse für das Schießen einiger Bilder bot. Nach einem Kaffeestopp bei Rallye-Partner TotalEnergie in Rathenow stand in Jerichow am gleichnamigen Kloster eine weitere GLP auf dem Programm. Bei der Durchfahrtskontrolle auf dem Marktplatz von Tangermünde kamen nicht nur die Rallye-Fahrer, sondern auch zahlreiche Zuschauer aufgrund des Staus des Rallye-Trosses auf ihre Kosten.

Hinter Tangermünde verlief die Strecke durch die Elbauen und entlang der Elbe zum Wasserstraßenkreuz Magdeburg, einer Ikone der internationalen Binnenschifffahrt. Dank einer exklusiven Ausnahmegenehmigung wurde den Teilnehmern der 17. AvD Rund um Berlin-Classic hier ein einzigartiges Fahrerlebnis zuteil: das Fahren einer Gleichmäßigkeitsprüfung auf der üblicherweise für Landratten gesperrten, insgesamt 918 Meter langen Trogbrücke Magdeburg Hohenwarte über die Elbe. Nach diesem einmaligen Erlebnis ging es weiter immer direkt am Elbe-Havel-Kanal entlang bis nach Burg. Hier ließ die Rallye-Route den Kanal hinter sich und wendete sich in östliche Richtungen, um am Rand des Vogelschutz-Gebiets Fiener Bruch eine weitere GLP vorzusehen. Auf dem Rückweg zum Rallye-Ziel am Landgut Stober passierte der Rallye-Tross noch den Brandenburger Stadtteil Kirchmöser-West, der sich durch seine zusammenhängende Bebauung original erhaltener und restaurierter Arbeiter-Wohnhäuser aus den ersten beiden Dekaden des 20. Jahrhunderts auszeichnet.

Nach insgesamt knapp 400 Kilometer und vielen interessanten Einblicken folgte am Abend eine feierliche Siegerehrung im Rahmen der von HUTH gesponserten fröhlichen Abendveranstaltung „HUTH ChormeNight„, die – wie auch schon in den vergangenen Jahren – dafür sorgte, dass keiner hungrig schlafen ging.

Ältestes Fahrzeug der diesjährigen Tour war im Übrigen ein Citroen HP 5 von 1923 – So geht wohl echte Nachhaltigkeit auf französisch! 🙂

HUTH schickte mit dem Jaguar MK2 ein Fahrzeug ins diesjährige Rennen. Geschäftsführer Ralf Zimmermann und Geschäftsleitungsmitglied Daniel Niggehoff pilotierten den schnittigen Oldtimer aus dem Jahr 1959 auf den 22. Rang im Gesamtklassement.

Alle Bilder mit freundlicher Genehmigung des AvD e.V/ Copyright www.rundumberlin-classic.de.